Warum XING im Vergleich zu LinkedIn bis 2025 kaum noch Useraktivität haben wird
Die dynamische Entwicklung von sozialen Netzwerken und professionellen Plattformen hat in den letzten Jahren viele Gewinner und Verlierer hervorgebracht. Wer erinnert sich noch an „Wer kennt wen“? Die damals beliebte Plattform verlor in innerhalb von ein paar Jahren an Popularität, als sich Facebook, das internationale Pendant, immer weiter auf dem deutschen Markt ausbreitete. Dieses Szenario scheint sich unserer Meinung nach im Jahr 2025 zwischen XING und LinkedIn erneut zu wiederholen. Warum aber gerät XING immer mehr in den Schatten von LinkedIn? Und was bedeutet ein Rückgang der Userzahlen für die Zukunft des Netzwerks?
1. Der globale Markt zieht an
In der heutigen Zeit, in der die Geschäftswelt immer vernetzter wird und internationale Beziehungen immer wichtiger werden, ist es von großem Vorteil, sich auf einer internationalen Plattform zu bewegen. LinkedIn hat genau das: Ein riesiges globales Netzwerk, in dem Fachkräfte aus aller Welt vertreten sind. Obwohl XING in den DACH-Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz lange Zeit führend war, bietet es nicht denselben internationalen Umfang wie LinkedIn.
2. Rückgang der Aktivität führt zu schnellerem Aktivitätsverlust
Ein Problem, das viele Online-Plattformen haben, ist der nachfolgende Schneeballeffekt. Wenn User beginnen, die Plattform zu verlassen oder insgesamt inaktiver zu werden, bemerken das auch andere User und ziehen ebenfalls in Erwägung, die Plattform zu verlassen bzw. benutzen die Plattform auch seltener. Weniger Interaktionen bedeuten weniger wertvollen Content, weniger Jobangebote, weniger Networking-Möglichkeiten und insgesamt ein weniger attraktives Online-Erlebnis. Und dann kommt der Gedanke, wenn die Mehrheit der eigenen Kontakte und Geschäftspartner zu LinkedIn wechselt, warum sollten man dann bei XING bleiben?
3. Höheres Vertrauen in etablierte Marken
Ähnlich wie bei Facebook und „Wer kennt wen“ ist es auch bei XING und LinkedIn. LinkedIn, das zu Microsoft gehört, genießt aufgrund seiner globalen Präsenz ein hohes Ansehen. Es hat über die Jahre hinweg zahlreiche Tools und Features entwickelt, die es für Fachkräfte attraktiver machen.
4. Veränderungen in der Unternehmenskultur
Mit einem immer diverser werdenden Arbeitsmarkt und multinationalen Unternehmen, die sich in den DACH-Ländern ansiedeln, wird das Verständnis für internationale Plattformen immer wichtiger. Firmen, die global agieren, neigen dazu, ihre Mitarbeiter eher auf LinkedIn zu schicken als auf XING, einfach weil es ein breiteres Publikum anspricht.
5. Der Einfluss von Influencern und Meinungsführern
Dazu kommt noch der Einfluss von Influencern und Meinungsführern in der Geschäftswelt. Wenn diese Schlüsselpersonen ihre Präsenz von XING zu LinkedIn verlagern, ziehen sie eine große Anzahl von Followern und Fans mit sich.
Fazit – Ist XING noch relevant?
So wie Facebook „Wer kennt wen“ durch seine globale Präsenz und sein enormes Nutzerwachstum aus dem Rennen geworfen hat, wird auch LinkedIn voraussichtlich XING immer weiter in den Hintergrund drängen. Der Wechsel von Nutzern zu einer internationaleren Plattform, kombiniert mit einem daraus resultierenden Aktivitätsrückgang, könnte den langsamen Niedergang von XING besiegeln. Es bleibt abzuwarten, wie XING auf diese Entwicklungen reagieren wird, aber die Geschichte hat gezeigt, dass lokale Plattformen es schwer haben, gegen globale Riesen zu bestehen. Unserer Meinung nach wäre die einzige Rettung ein Re-Branding auf eine internationale Business-Plattform um mit gutem Brand-Marketing diesen aktuellen Absturz noch zu retten.
05.10.2023 Update: Als hätten wir es geahnt. XING hat seine Strategie geändert und ist nun primär ein Jobportal. All anderen Themen scheinen nun in den Hintergrund zu treten. (Beiträge, Events, Unternehmen etc.) Damit scheint nun nicht mehr LinkedIn der stärkste Mitbewerber zu sein, sondern eher Portale wie Indeed und Stepstone. Das macht das Umfeld aber nicht einfacher. Man wird sehen ob XING sich damit behaupten kann.