Google launchte dieses Jahr das neue Werbeformat „Swirl“ für Display-Ads und machte so erstmals weltweit dreidimensionale Werbung möglich. Von nun an, können Advertiser interaktive 360-Grad-Kampagnen erstellen.
Um die Aufmerksamkeit der Internetnutzer zu gewinnen, müssen Unternehmen und Marketingagenturen immer kreativer werden. Neben den klassischen Werbebannern und Produktfotos geht der Trend in Richtung 3D-Fotografie und -Videos. Dies greift Google nun auf und stellt die fertige Version von „Swirl“ vor.
Bereits im vergangenen Jahr kündigte Google die Beta- Einführung von Swirl, einem neuen 3D-Werbeformat, an. Nun soll es Kunden und Nutzern ermöglicht werden, interaktiv mit dem Produkt zu interagieren. Interaktionen des 3D-Werbemittels Swirl sind zum Beispiel drehen, zoomen oder auch erweitern.
Erste Testversuche
Als Vorreiter zeigt Google auf der Swirl Support Seite eine Auto-Anzeige, welche sich aus verschiedenen Perspektiven anschauen lässt.
Ein Unternehmen, das sich Swirl bereits zunutze gemacht hat, ist zum Beispiel Adidas. Hierbei wurde ein neuer Schuh mit Hilfe des neuen Werbeformats vorgestellt. Nutzer konnten den Schuh drehen und von allen Seiten betrachten. Im Adidas-Beispiel lässt sich etwa der Schuh in seine Einzelteile zerlegen.
Ein weiteres Beispiel ist eine Kampagne und deren Anzeige von Guerlain für den Duft „Aqua Allegoria“. Nutzer können in der Anzeige die Flasche rotieren lassen und so einen Blick auf die Zutaten werfen, die zu dem Duft verarbeitet wurden.
Ein Beispiel für den bereits großen Erfolg von Swirl in den Unternehmen, ist die Marke Purina, die als Beta Testkunde einer der ersten Unternehmen weltweit das neue Werbetool testen durfte. Das neue Ad-Format sollte das Verhalten eines gesunden Haustiers, das Purina One-Futter zu sich nimmt, abbilden. Die Anzeige ermöglicht es dem Benutzer mit einem 3D-Hund zu spielen. Nach eigenen Angaben brachte „Swirl“ eine sechsfache Steigerung des Engagements (im Vergleich zu 2D-Anzeigen).
Google hilft
Ziel von Google Swirl ist es Marken zu ermöglichen, besondere Merkmale eines Produktes oder einer neuen Technologie ihren Kunden zu veranschaulichen. Dafür wiederum benötigen Advertiser allerdings nicht nur entsprechende technische, sondern auch finanzielle Ressourcen. Google stellt daher vorgefertigte 3D Assests auf der Hauseigenen 3D-Plattform „Poly“ zur Verfügung, die zeitgleich mit Swirl gelaunched wurde. Dort können Unternehmen ihre 3D-Modelle bearbeiten, bevor sie final in Swirl-Ads eingebunden werden. Google bietet außerdem Kontakt zu 3D-Dienstleistern, die bei dem neuen Werbeformat Hilfestellung bieten können. Somit ist die Einstiegshürde nicht sonderlich hoch, um mit diesem Format zu experimentieren.
Was Bringt die Zukunft?
Die neuen 3D-Anzeigen sind sicherlich ein interessantes Format, das dabei helfen kann, den Kunden besser zu erreichen und die Aufmerksamkeit für die Anzeige und somit die Klick-Through-Rate zu erhöhen. Im Kern soll Swirl vor allem für mobile Kampagnen genutzt werden. In Zukunft wird man das Format auch in weitere Richtungen weiterentwickeln, wie zum Beispiel in Form von Mini-Spielen oder virtuellen Räumen.